"Janna Banning (*1984) studierte nach ihrer Ausbildung zur Modistin/Hutmacherin Freie Kunst an der Akademie voor Kunst en Vormgeving St. Joost in s'Hertogenbosch (NL) und den Akademien der Bildenden Künste Stuttgart und Karlsruhe. Seit 2019 lebt und arbeitet sie in Dortmund.
Die in ihren Portraits oft schonungslos Dargestellten und die Stillleben eines rauen Alltäglichen eröffnen uns Bannings tiefen Blick auf reale Lebenswirklichkeiten. Ihre soziologisch anmutenden Untersuchungen treten mitunter aus der Bildfläche hinaus ins Dreidimensionale, auch in den öffentlichen Raum und kumulieren dann in komplexen Konzeptarbeiten.
Gattungsübergreifend und multimedial sprengt Janna Banning mit ihrer künstlerischen Praxis simple Sichtweisen. Ihr Werk umfasst Malerei, Collage, Skulptur, Fotografie, Installation, Performance, Video, Kostümdesign, Text. Künstlerisch setzt sie sich keine Grenzen. Immer feinfühlig poetisch nie lieblich arbeitet sie sich an gesellschaftlichen Diskursen ab und stellt dabei kontinuierlich auch unangenehme Fragen. Es wird getan, was getan werden muss. Sie will nicht gefallen und tut es dank klarer hoch ästhetischer Formensprache und feinen Anspielungen auf unsere Sehgewohnheiten trotzdem." [Text: Marie Donike, 2021]
Gedanken über Malerei, 10.12.2012
"Malerei ist ein Akt der Randale. -Vollständige Zerstörungswut balanciert, Hand in Hand, mit Genauigkeit und fucking Achtsamkeit. Das ist ekelhaft und abstoßend, weil selbstherrlich, denn nicht möglich, gleichzeitig faszinierend. Jedes gute Bild ist ein Fehltritt. Integrität sollte man, sobald man an Malerei denkt, aus seinem Wortschatz - aus seiner Idee verbannen. Integrität ist der Feind."